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Tipps & Prävention

Alle Tipps zum Ausdrucken oder als PDF
Alle Tipps zum Ausdrucken oder als PDF:

ADHS Informationen für Eltern

Nervige Kinder bringen Eltern und Lehrer selten mit bösem Vorsatz an die Grenzen ihrer Geduld und Toleranz. Möglicherweise leiden die Kinder unbewusst selbst darunter.

Nachfolgend einige Informationen und Tipps zum ADHS:
Kinder mit Aufmerksamkeitsdefiziten lassen sich leicht ablenken, träumen vor sich hin,  arbeiten unvollständig und machen Sorgfaltsfehler. Sie vermeiden Arbeiten, die ein geistiges Durchhaltevermögen erfordern, zum Beispiel Hausaufgaben. Oft haben sie Stimmungsschwankungen, sind sehr kritikempfindlich, chronisch entmutigt und genervt.
Sind sie auch hyperaktiv, haben sie einen gesteigerten Bewegungsdrang z.B. Unruhe in Händen und Füßen, sie zappeln herum. Solche Kinder haben große Mühe mit feinen und leichten Bewegungen und haben Schwierigkeiten mit leisen Freizeitbeschäftigungen. Sie sind oft übermäßig laut. Dabei sind die betroffenen Kinder meist intelligent, sensibel und begeisterungsfähig, sowie offen, spontan, phantasievoll, originell, fürsorglich und auch ausdauernd, dies aber nur bei geliebten Tätigkeiten.


Was nun tun? Vielleicht ist Ihr Kind nur von einer gesunden Energie getrieben und braucht einfach mehr Bewegung und weniger Zeit an der Spielekonsole. Vielleicht könnte sich aber auch ein ADHS dahinter verbergen.


Es lohnt sich auf jeden Fall, dies abzuklären, denn das ADHS kann Lern-und Verhaltensstörungen hervorrufen. Es kann zu Depressionen, Angststörungen, Suchtproblemen und anderen psychischen Erkrankung führen. Je früher ein ADHS erkannt und behandelt wird, desto besser stehen die Chancen für das Kind. 

Zehn einfache Tipps für Eltern

Das Leben mit zappeligen Kindern ist anstrengend. Wechseln Sie sich bei Erziehungsaufgaben ab und gönnen Sie sich eine Auszeit, um Kraft zu tanken.

Dem Kind zeigen, wie sehr sie es mögen. Stärken Sie das Selbstbewusstsein ihres Kindes, indem sie ihm einfache, sinnvolle und lösbare Aufgaben übertragen.

Wenige, leicht einprägsame Regeln geben dem Kind Halt, Sicherheit und Orientierung.

Vergeben Sie Belohnungspunkte für bestimmte Verhaltensweisen (z.B. eingehaltene Regeln), die ihr Kind sammeln kann. Beim Erreichen einer bestimmten Punktzahl, kann es seine gesammelten Punkte dann gegen eine vorher vereinbarte Belohnung eintauschen.

Loben Sie Ihr Kind, wenn es sich an verabredete Regeln hält, schreiten Sie im Gegenzug aber auch konsequent ein, wenn Regeln missachtet werden.

Loben Sie nicht nur Erfolge Ihres Kindes, sondern gerade schon seine Bemühungen. Selbst alltägliche Aufgaben fordern von Ihrem Kind eventuell viel Kraft und Anstrengung.

Manchmal erschwert besonders das impulsive Verhalten ADHS-Kindern den Umgang mit Altersgenossen. Versuchen Sie, Kontakte Ihres Kindes mit Gleichaltrigen zu fördern, damit es nicht das Gefühl bekommt, ausgeschlossen zu sein und sich nicht noch mehr zurückzieht.

Seien Sie im Gespräch mit Ihrem Kind freundlich aber bestimmt. Ironie oder Aggression in Ihrer Stimme nimmt Ihr Kind sehr deutlich wahr. Seien sie in Ihren Anweisungen klar und konsequent und geben Sie unmittelbare positive oder negative Rückmeldungen.

Ein klar vereinbarter Zeitrahmen und ein aufgeräumter Arbeitsplatz fördern die Orientierung und vermeiden Ablenkungen. Fordern Sie nur Wesentliches ein und stören Sie sich nicht an Nebensächlichkeiten, wie an einer unordentlichen Handschrift.

Wenn Ihr Kind einen sehr ausgeprägten Bewegungsdrang hat, kann Sport ein wichtiges und positiv empfundenes Ventil sein, um diese Energie auszutoben. Gezielte Bewegungspausen können das konzentrierte Lösen der Hausaufgaben deutlich verbessern.

Asthma

Wir haben einige nützliche Informationen rund um Asthma zusammengetragen. Klicken Sie auf die Buttons und sie gelangen zum jeweiligen PDF-Download:

Durchfall und Erbrechen

Säuglinge
Mit Muttermilch ernährte Säuglinge werden weiter voll gestillt.
Ansonsten das Arzneimittel Oralpädon® für ca. 4 Stunden verabreichen und dann mit verdünnter Formulanahrung weitermachen.

Diätplan für Kinder: Schonkost
Wichtig: frühzeitig mit der Aufbaukost beginnen, 4 Stunden nur Arzneimittel Oralpädon® verabreichen, dann Diätplan.
Prinzip: fettreduziert und eiweißreduziert

Diätplan für (Klein-)Kinder

JA – empfohlene Lebensmittel/Medikamente

NEIN – vermeiden Sie diese Lebensmittel

Verstopfung

Wie häufig soll mein Kind Stuhlgang haben?
Ein voll gestillter Säugling kann mehrmals am Tag Stuhlgang haben oder auch nur einmal in der Woche – beides ist normal. Ein nicht-gestilltes Baby und ein älteres Kind haben normalerweise ein- oder mehrmals täglich, mindestens jedoch jeden zweiten Tag Stuhlgang. Längere Stuhlpausen sind verdächtig für Verstopfung.

Auf welche Anzeichen bei meinem Kind soll ich achten?
Längere Stuhlpausen, harter und knolliger Stuhl sind eindeutige Hinweise für Verstopfung. Aber auch ständige Bauchschmerzen, Abgeschlagenheit und Appetitlosigkeit, Schmerzen beim Stuhlgang, Abgang von Schleim und Blut beim Stuhlgang sind verdächtig für Verstopfung. Besteht die Verstopfung schon länger, so kann es auch nicht selten paradoxerweise zum “Stuhlschmieren”, zum unwillkürlichen Absetzen von eher weichem Stuhl kommen. Sie erkennen dies an der ständig stuhlverschmierten Unterwäsche Ihres Kindes. Die Ursache dafür ist das “Überlauf”-Phänomen: da  ständig frischer, weicher Stuhl vom Dünndarm nachdrängt, der keinen Platz mehr im Enddarm findet, umfließt der frische Stuhl die alten Stuhlmassen, die den Enddarm als dickes festes Paket ausfüllen, und verlässt den Darm rasch wieder; der alte, feste Stuhl jedoch verbleibt immer länger im Darm und die Beschwerden nehmen weiter zu.

Welche Ursache hat die Verstopfung?
Es gibt eine ganze Reihe von möglichen Ursachen für Verstopfung. Diese müssen im Gespräch mit Ihnen, den Eltern, und in der Untersuchung Ihres Kindes eingegrenzt bzw. ausgeschlossen werden:

  • Umstellung der Nahrung im Säuglingsalter
  • Fehlernährung älterer Kinder
  • angeborene Erkrankungen des Dickdarmes oder des Rückenmarkes
  • schmerzhafte Schleimhautrisse am After
  • Schilddrüsenunterfunktion
  • psychische Ursachen
  • gewohnheitsmäßiges Unterdrücken des Stuhlganges (“keine Zeit für´s Klo”)


Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es?

Die Behandlung einer länger bestehenden Verstopfung ist langwierig, denn sie verfolgt zwei Ziele:
1.) das Abführen der alten, im Enddarm zurückgehaltenen Stuhlmassen
2.) das Erreichen einer geregelten Verdauung mit regelmäßigem Stuhlgang.

Diätplan für (Klein-)Kinder

Bei starker Verstopfung erst mit Microklist mehrmals entleeren. Für einige Tage jeden Tag eins geben. Gleichzeitig Lactulose 3-mal täglich geben (1-2 Löffel jedes Mal). Wenn besser, langsam weniger geben.

Unbedingt genug trinken lassen. Pro Tag 1-2 Liter Wasser, Tee, Apfelschorle. Vor dem Frühstück und vor dem Essen ein ½ Glas kaltes Mineralwasser.

JA – empfohlene Lebensmittel/Medikamente

NEIN – vermeiden Sie diese Lebensmittel

Toiletten-Training
Schicken sie Ihr Kind regelmäßig zu festen Zeiten zwei- bis dreimal täglich nach den Mahlzeiten zur Toilette.

Fieber – Hilfe, was nun?

Die normale Körpertemperatur liegt zwischen 36,5° – 37,5°. Sie kann im Tagesverlauf um bis zu 1° schwanken.
Temperaturen von 38°- 39° werden als leichtes Fieber, 
über 39° als hohes Fieber und 
über 40,5° als sehr hohes Fieber bezeichnet.

Fieber beginnt häufig mit Frieren und Frösteln. Es folgt oft eine Phase der Zentralisation (kalte Füße und heißer Kopf) und schließlich das Schwitzen, wenn die Temperatur wieder sinkt.

Kinder fiebern häufig und entwickeln dabei oft hohe Temperaturen. Im Durchschnitt macht ein Vorschulkind jährlich 6-10 fieberhafte Virusinfekte durch.
 Die erhöhte Körpertemperatur ist also ein Zeichen dafür, dass die Abwehrmechanismen des Körpers arbeiten.

Die Genesung des fiebernden Kindes fördern Sie am Besten durch liebevolle Pflege, Flüssigkeitsersatz und im Notfall – zur Förderung des gesundmachenden Schlafes – durch ein Fieberzäpfchen oder Fiebersaft. 

Flüssigkeit:
Ein fieberndes Kind benötigt mehr Flüssigkeit (Verdunstung). Achten Sie deshalb auf die regelmäßige Urinausscheidung (alle 4-5 Stunden) und bieten Sie ihm immer wieder Getränke an. Am besten sind leicht gesüßte Tees. Bei Trinkschwäche und ausbleibendem Urin sofort in der Praxis vorstellen.
Leichte Kost, wie Suppen. Salzbrezeln oder frisches Obst, wird meist am besten angenommen. Kinder essen bei Fieber wenig. Sie sollten sie nie dazu zwingen.

Eine sofortige Vorstellung beim Kinderarzt sollte erfolgen bei:

Babys:
In den ersten Lebensmonaten kann das Baby häufig noch keine gleichbleibende Körpertemperatur halten. Ist es zu kalt angezogen, sinkt die Körpertemperatur, ist es zu warm angezogen, steigt sie. Dagegen fiebern Babys in den ersten Monaten sehr selten. Fiebernde Babys müssen stets unverzüglich der Kinderärztin gezeigt werden!

Fieberkrampf

Im Alter zwischen 6 Monaten und 5. Lebensjahr neigen 2 – 5 % der Kinder im Rahmen von hochfieberhaften Infekten zu Krampfanfällen. Meist zu Beginn eines raschen Fieberanstieges (oder auch Abfalles) kommt es bei Kleinkindern zu einer meist harmlosen Kurzschlussreaktion des Gehirns.


Die Neigung zu Fieberkrämpfen kommt häufig auch in den Familien vor.
Die Kinder verlieren kurzzeitig das Bewusstsein, bekommen einen sog. starren Blick, oder verdrehen die Augen. Das Gesicht, Arme und Beine beginnen seitengleich rhythmisch zu zucken. Anschließend fallen die Kinder in einen Erschöpfungsschlaf.

Besorgniserregend sind:
Krampfanfälle unter 6 Monaten und über 5 Jahren, 
Krämpfe ohne Fieberinfekthalbseitige Krämpfe oder Lähmungen, 
Krämpfe, die über 5 Min. anhalten, oder auf Fiebermedikamente nicht reagieren.

Erstmaßnahmen

Seitenlagerung im Bett, damit die Atmung unbehindert bleibt. – Beim Kind bleiben.
Tel. Notarzt: 112 

 

Immer bei erstem Krampf oder bei längerem Krampf Fieber- / Krampfmedikamente rasch geben:

Paracetamolzäpfchen  
Dosis:

bis 6 Monate: 75 mg
6-12 Mo.: 125mg
1-5 Jahre: 250mg
über 6 Jahre: 500mg

Ibuprofen-Saft
Diazepam-Rectiole (0,5mg/kg), Dosis: unter 15kg: 5mg – über 15kg: 10mg
 

Die Fieberursache muss geklärt werden, ein EEG wird nach ein paar Tagen gemacht.

Lieber einmal zu früh oder zu oft zu uns kommen - als einmal zu spät, oder zu wenig.

Zecken

Borreliose

Die Lyme-Borreliose wird durch verschiedene Zeckenarten verursacht.
Sie ist die häufigste durch Zecken übertragene Erkrankung in Europa. Etwa 5–35 % der Zecken sind mit Borrelien befallen. In Deutschland ist nach bisherigen Erkenntnissen nach einem Zeckenstich bei 1,5–6 % der Betroffenen mit einer Infektion zu rechnen. Die Infektion kann von März bis Oktober erfolgen (bei entsprechenden Witterungsbedingungen evtl. auch früher oder später),  Es ist von einer Infektionsgefährdung in allen Teilen Deutschlands auszugehen.
Die Übertragung erfolgt in Mitteleuropa durch den Stich der Schildzecke. Das Erkrankungsrisiko steigt deutlich mit der Dauer des Saugaktes. Je nach Erkrankungsart kann die Zeit bis zum Auftreten der Krankheit nach dem Zeckenstich stark unterschiedlich lang sein: Tage bis Wochen für Stadium I, Wochen bis Monate für Stadium II und schließlich Monate bis Jahre für Stadium III.
Die Zeichen können sehr verschieden sein und umfassen Erkrankungen an Haut, Nervensystem, Gelenken und Herz.
Die typische Erscheinungsform ist das Erythema migrans. Tage bis Wochen nach einem Zeckenstich entsteht an der Stelle des Zeckenstichs aus einem Knötchen ein scharf abgegrenzter, schmerzloser, sich  ausbreitender roter Fleck, der im Zentrum oft eine Aufhellung aufweist. Dieses Stadium kann von Allgemeinerscheinungen wie Fieber, Bindehautentzündung, Kopfschmerzen, Muskelschmerzen, Gelenkschmerzen und Lymphknotenschwellungen begleitet sein.
Zeichen des Stadiums II ist die Hirnhaut- und Rückenmarksentzündung. Wochen bis Monate nach dem Zeckenstich treten brennende Schmerzen auf, die häufig in örtlicher Beziehung zur Zeckenstichstelle stehen. Die Nervenausfälle betreffen in etwa 60 % der Fälle Hirnnerven, vorwiegend als ein- oder beidseitige Gesichtslähmung. Als seltene Hauterkrankung gilt das Lymphozytom. Es handelt sich dabei um eine rötliche Schwellung, die bevorzugt an Ohrläppchen (vor allem bei Kindern), Brustwarzen oder Skrotum auftritt.
Zeichen des III. Stadiums sind die Gelenksentzündungen. Sie treten Monate bis Jahre nach der Infektion auf.
Die Lyme-Borreliose ist zunächst eine klinische Verdachtsdiagnose, die durch die Vorgeschichte und die Labordiagnostik gestützt wird. Ein positiver Labortest spricht nur in Zusammenhang mit entsprechenden klinischen Befunden für eine Lyme-Borreliose. Früher durchgemachte Infektionen oder erhöhte Antikörper-Titer im Serum stellen in der Regel keinen Schutz gegen eine erneute Infektion dar.
Eine Therapie ist in der Frühphase in der Regel am erfolgreichsten. Eine vorbeugende Antibiotikagabe nach Zeckenstich wird jedoch nicht empfohlen. Allein aus positiven Ergebnissen von Zeckenuntersuchungen sollte keine Indikation zur Antibiotika-Behandlung abgeleitet werden.
 Die Gefahr, Zecken zu bekommen, besteht bei Freilandaufenthalten mit Kontakt zu bodennahen Pflanzen (hohes Gras, Kraut, Farne, Strauchwerk). Kleidung, die möglichst viel Körperoberfläche bedeckt (z. B. lange Hosen, langärmelige Hemden und festes Schuhwerk), vermindert das Risiko eines Zeckenbefalls. Mückenschutzmittel wirken in gewissem Umfang auch gegen Zecken; nach etwa zwei Stunden lässt ihre Wirkung allerdings nach. Nach Aufenthalten in Gebieten mit möglichem Zeckenvorkommen sollte der Körper (vor allem auch bei Kindern) sorgfältig nach Zecken abgesucht werden. Insbesondere bei Kindern können die Zecken am Haaransatz sitzen.
Bei Zeckenbefall muss die Zecke umgehend entfernt und die Wunde sorgfältig desinfiziert werden. Bei der Entfernung der Zecke sind alle überflüssigen Maßnahmen zu unterlassen; der Zeckenkörper darf nicht gequetscht werden, da sonst der borrelienhaltige Inhalt in den Organismus gelangen kann.
Wegen der Unterschiedlichkeit der Erregerstämme ist die Entwicklung eines wirksamen Impfstoffes für Europa schwierig.

FSME

Das FSME verursachende Virus wird durch Zeckenbiss übertragen.
Zecken halten sich bevorzugt in Wäldern in nicht zu trockenen Lagen in hohem Gras und Gebüsch sowie in losem Laub auf.
Durch einen Zeckenstich gelangen die Viren in die Blutbahn des Menschen und können dort die Krankheit auslösen. In den FSME-Gebieten Deutschlands sind ca. 0,1-5% der Zecken mit dem Virus infiziert.
Während die FSME in Deutschland nur in bestimmten Regionen auftritt, ist bei der Borreliose von einer Infektionsgefährdung in allen Teilen Deutschlands auszugehen.
FSME-Virus übertragende Zecken kommen in vielen europäischen Ländern, in Russland und in Asien vor. Wesentliche Verbreitungsgebiete in Deutschland liegen in Baden-Württemberg und Bayern, ebenfalls im südlichen Hessen. FSME-Gebiete in Europa befinden sich auch in Österreich, den baltischen Ländern, in Polen, in der Tschechischen und in der Slowakischen Republik, in Ungarn, Südschweden, Finnland, Kroatien, Slowenien und Albanien. Kein FSME-Risiko besteht auf der Iberischen Halbinsel, in dem Vereinigten Königreich, den Benelux-Ländern und in Dänemark (mit Ausnahme von Bornholm, wo Einzelfälle beschrieben wurden).
Die Krankheit tritt bevorzugt im Frühjahr und Sommer auf, häufig jedoch auch im Herbst. Bei warmer Witterung können Infektionen vereinzelt auch im Winter auftreten.
Dauer bis zum Auftreten der Erkrankung gewöhnlich 7-14 Tage, in Einzelfällen bis zu 28 Tagen.
Nicht jeder Stich einer infizierten Zecke führt zu einer Krankheit. Nach erfolgter Infektion treten bei ca. 30% der Infizierten Krankheitserscheinungen auf.
Es kommt zunächst zu grippeähnlichen Symptomen mit mäßigem Fieber, Kopfschmerzen, Erbrechen, Schwindelgefühl. Nach einem fieberfreien Intervall von etwa einer Woche (bis zu 20 Tagen) entsteht bei etwa 10% der Infizierten eine Hirnhaut- oder Gehirnentzündung mit Fieber, Erbrechen, Nackensteifigkeit. Häufig kommt es selbst nach schweren Verläufen zur völligen Heilung. Schwere Krankheitsverläufe werden fast nur bei Erwachsenen beobachtet. Bei ca. 1% der Erkrankten mit Gehirnbeteiligung führt die Erkrankung zum Tode.
Eine Therapie gegen die Viren ist nicht verfügbar.
Die Impfung stellt einen wirksamen Schutz dar. Für einen kompletten Impfschutz sind drei Impfungen erforderlich – eine Grundimmunisierung, bestehend aus zwei Teilen, sowie einer Auffrischung. Weitere Auffrischimpfungen sind in Abständen zwischen 3 bzw. 5 Jahren erforderlich. Eine Impfung erst nach dem Biss ist nicht möglich.
Bei Zeckenbefall muss die Zecke umgehend, möglichst mit einer Zeckenpinzette, entfernt werden. Ein Quetschen sollte vermieden werden, da dann vermehrt Viren in den Wirtsorganismus gelangen. Aus dem gleichen Grund darf keinesfalls Öl oder Klebstoff angewandt werden.
Nach Entfernung der Zecke ist eine sorgfältige Desinfektion der Wunde erforderlich. Für Haustiere bietet ein Zeckenhalsband einen zeitlich begrenzten Schutz. Auch andere Zeckenschutzmittel stehen für Haustiere zur Verfügung.

Läuse

Wenn Kindergarten oder Schule Läusealarm schlagen, ist das meist mit viel Aufregung und vielen Fragen verbunden. Zur Beruhigung und zum Umgang mit diesen Plagegeistern hier einige Tipps und Informationen.

Läuse sind etwa 3mm lange, graue oder hellbraune Insekten mit 6 Beinen. Bei der Untersuchung krabbeln die oft flink davon und sind deshalb schlecht zu finden. Springen können sie aber nicht. Übertragen werden sie von Mensch zu Mensch besonders dort, wo die Köpfe nah zusammengesteckt werden. Auch durch Gegenstände, die mit Haaren in Kontakt stehen, kann man sich anstecken.

Läuse kann jeder bekommen, egal, ob man sich sehr viel wäscht oder nicht. Häufiger Haare waschen gibt nur besonders saubere Läuse.
Die einzige Nahrung der Laus ist Blut. Sie saugen in Abständen von einigen Stunden an der Kopfhaut. Ohne diese Mahlzeit trocknen sie schnell aus und sterben ab. In ihrem Speichel haben sie eine betäubende Substanz. Der Biss bleibt deshalb zunächst unbemerkt, verursacht jedoch später lästigen Juckreiz.

Läuseeier, meist als Nissen bezeichnet, sind 1mm große, dunkle Verdickungen in der Nähe der Kopfhaut. Sie ähneln Knospen an einem Zweig. Anders als Schuppen haften sie fest am Haar und sind durch normales Kämmen nicht abzustreifen. Läuse und Nissen finden sich bevorzugt in der Schläfen-, Ohr- und Nackengegend. Aus den Eiern schlüpfen nach 7-10 Tagen die etwa 1mm langen, wenig beweglichen Larven, die nach abermals 7-10 Tagen geschlechtsreif sind und dann selbst Eier legen. Mit dem Wachsen der Haare entfernen sich auch die Nissen von der Kopfhaut. Aus Nissen, die mehr als 1 cm von der Kopfhaut entfernt sind schlüpfen keine Läuse mehr. Läuseeier können keine Läuse verbreiten.
Läuse überleben auf Gegenständen nicht länger als 3 Tage.

Bei Läusebefall sind die Eltern verpflichtet , Kindergarten oder Schule zu informieren.

Die Behandlung besteht in der Anwendung eines Läusemittels aus der Apotheke, das sie rezeptfrei kaufen oder für Kinder unter 12 Jahren von uns aufschreiben lassen können. Geschwister sollten bei Verdacht auf einen Befall gleich mitbehandelt werden.
Da es mit den bisher üblichen Präparaten  wie Goldgeist® oder Infectopedicul® zunehmend zu Resistenzen gekommen ist, benutzt man zurzeit physikalisch wirksames Silikonöl, z.B. NYDA®L. Das Öl verstopft die Atemwege der Laus und sie erstickt schon nach ca. 5 Minuten. Die Anwendung ist einfach. Der Haaransatz wird einfach über einen Zerstäuber eingesprüht. Anschließend wird das Präparat einmassiert und sollte dann mindestens 30 Minuten einwirken. Bei starkem Befall kann man das Präparat aber auch bedenkenlos über Nacht einwirken lassen, da es für Menschen völlig ungiftig ist. Anschließend werden die toten Parasiten mit einem Läusekamm ausgekämmt oder mit den Fingernägeln abgestreift. Einzelne Haare können auch mit einer stumpfen Schere abgeschnitten werden. Schon nach der ersten Behandlung ist eine Weiterverbreitung der Läuse nicht mehr zu befürchten. Das Kind kann Kindergarten oder Schule schon am nächsten Tag wieder besuchen. (§34 Infektionsschutzgesetz).
Eine Zweitbehandlung ist unbedingt notwendig, um auch die Larven abzutöten, die aus den verbliebenen Eiern geschlüpft sind und den Kopf des Kindes noch nicht verlassen haben.
Kämme und Haarbürsten können für 10 Minuten in heißes (nicht kochendes) Wasser gelegt werden. Bett- und Schlafwäsche, sowie Kleidung muss nur einmal mit 60°C gewaschen werden. Gegenstände, die nicht  gewaschen werden können, werden für 2 Wochen in einen Plastiksack gesteckt. Einfrieren bei -20°C  oder Erhitzen im Wäschetrockner bei 45°C hilft ebenfalls. Polstermöbel, Teppiche und Autositze werden gesaugt oder 2 Tage lang nicht benutzt. Verwenden Sie keinesfalls Desinfektionsmittel für die Reinigung von Gegenständen.

Nimmt die Läuseplage kein Ende, ist meist ein unentdeckter Läuseträger die Ursache. Dann hilft nur die gleichzeitige Behandlung aller Kinder der Einrichtung.


Wenn Sie nicht sicher sind, ob Ihr Kind Läuse hat, stellen Sie es bei uns vor.

Nasenbluten

Wenn Ihr Kind Nasenbluten hat, setzen Sie es aufrecht hin und drücken Sie bitte mit Daumen und Zeigefinger die Nasenflügel fest zusammen – für 3 Minuten!!!!!!!
Bitte erst nach drei Minuten loslassen. Anschließend die Nase nur äußerlich reinigen. Erst nach einigen Stunden können Sie ein pflegendes Nasenspray einsprühen. (z.B. Olynth Pflegespray)


Das Kind sollte möglichst nicht in der Nase bohren.
Falls Nasenbluten gehäuft auftritt, sollten Sie sich an uns wenden. Es liegt dann möglicherweise eine Allergie vor, oder die Blutgefäße in der Nase sind verändert. Es sollte dann auch der Blutdruck kontrolliert werden. Meist steckt aber nichts Gefährliches dahinter. Die meisten Kinder haben mal Nasenbluten
.     
Es sieht schrecklich rot aus, aber der Blutverlust ist meist minimal. Beruhigen Sie Ihr Kind. Erklären Sie ihm auch, was es selber machen kann, wenn ihm in der Schule mal so was passiert.

Hautpflege

Bei trockener Haut kommt es oft zu Juckreiz. Das Kind kratzt sich und die aufgekratzten Stellen können sich infizieren. Damit die Haut weniger empfindlich ist, sollte sie möglichst selten mit Seife oder Schaumbad, sowie Duschgel gewaschen werden. Unter der Dusche nur 3 Minuten stehen und nicht zu heiß machen. Die Haare können auch über Kopf gewaschen werden, damit das Shampoo nicht über den ganzen Körper läuft.
Nach dem Waschen, aber auch immer wieder mal zwischendurch die Haut mit Bodylotion eincremen. Die Produkte sollten ein SEHR GUT im Ökotest haben, damit sie frei von schädlichen Substanzen sind. Oft sind preiswerte Produkte besser als die teuren. Sehr gut getestet sind z.B. Lacura Body Lotion vom Aldi oder Balea Body Lotion vom dm-Markt. Sie finden aber sicher noch andere passende Produkte. Es müssen nicht unbedingt Kinderartikel sein.

Für das Wohlbefinden Ihres Kindes:

Lieber nicht so sauber und keine juckenden Stellen am Körper!

Sicherer Babyschlaf

Der plötzliche Kindstod tritt nur im Schlafen auf. Forschungsergebnisse der letzten 10 Jahre haben gezeigt, dass das SIDS-Risiko durch Schaffung optimaler Schlafbedingungen gesenkt werden kann.

Rückenlage ist am sichersten!
Das Baby sollte vom 1.Tag an in einem Schlafsack auf dem Rücken schlafen- immer- auch mittags! Allein diese Schlaflage senkt das Risiko um 50%.

Überwärmung ist gefährlich!
16-18 Grad im Schlafzimmer sind genug. Lieber Schlafsack statt Decke und keine Mützchen.
Keine Kissen ins Bett legen. Verwenden Sie möglichst eine atmungsaktive Matratze und verzichten Sie auf luftundurchlässige Auflagen wie Nässeschutz.
Schlafen im eigenen Bett im Elternschlafzimmer! Im Elternbett kann es einem Baby rasch zu warm werden- deshalb lieber ins eigene Bettchen oder im Elternbett eine eigene Ecke einrichten.

Rauchen ist schädlich!
Rauchen in der Schwangerschaft und nach der Geburt in der Wohnung erhöht das Risiko erheblich. Bitte verzichten Sie in der Wohnung und im Auto ganz darauf und erlauben Sie es auch Ihren Freunden und Verwandten nicht.

Stillen ist gesund!
Wenn möglich, sollten Sie Ihr Kind bis zum 6.Monat stillen. Falls es aber gar nicht klappen will, dann kann das Baby auch mit guter Babynahrung gesund aufwachsen. Geben Sie das Fläschchen dann in aller Ruhe, nehmen Sie sich Zeit und genießen Sie die gemeinsamen Mahlzeiten.

Körperkontakt tut gut!
Nehmen Sie Ihr Kind oft auf den Arm und zeigen ihm die Welt. Es will gern dabei sein. Sprechen Sie mit ihm. Es muss nicht alles leise und in Pastelltönen sein. In Mamas Bauch war es auch ganz schön laut. Es ist gewöhnt getragen zu werden und die Bewegungen der Mutter zu spüren. Wenn plötzlich alles leise und unbewegt ist, wird dem Baby komisch zu Mute und viele fangen an zu weinen. Tragen Sie es herum – das ist OK!

Fragebogen zur Schulwahl – Klassenstufe 5

Folgende Überlegungen und Beobachtungen können Ihnen dabei helfen zu entscheiden, welches die richtige Wahl für die 5. Klasse Ihres Kindes ist. Schätzen Sie Ihr Kind selbst ein und notieren Sie jeweils die Einschätzung zwischen 1-5. Am Ende erhalten Sie Hinweise zur Auswertung.

Lern- und Arbeitsverhalten

 12345 
viel elterliche Nachhilfe     wenig elterliche Nachhilfe
arbeitet erst unter Druck     arbeitet meist freiwillig
ist sehr lehrerabhängig     ist wenig lehrerabhängig
meidet Schwierigkeiten     beißt sich durch
ist wenig selbständig     ist sehr eigenständig
trödelt oft     trödelt selten
Noten meist unter dem  Klassendurchschnitt     Noten meist über dem Klassendurchschnitt
oft schlampige Heftführung     meist gute Heftführung
schlechte Arbeitseinteilung     gute Arbeitseinteilung
hat oft Probleme bei den Hausaufgeben
(Zeit, Qualität, Motivation)
     hat selten Probleme bei den Hausaufgaben
(Zeit, Qualität, Motivation)

Psychischer Bereich

 12345 
spielt noch viel     spielt nur noch wenig
ist wenig belastbar     ist sehr belastbar
ist oft ängstlich     ist wenig ängstlich
findet schlecht Freunde     findet rasch Freunde
ist oft unkonzentriert und unaufmerksam     ist meist konzentriert und aufmerksam
zeigt wenig Ausdauer     zeigt oft gute Ausdauer
hat wenig Selbstvertrauen     hat viel Selbstvertrauen
isst oft unausgeglichen     ist meist ausgeglichen
ist häufig krank     ist selten krank
ist oft ein Träumer     ist selten verträumt
gerät schnell in Panik     behält meist die Ruhe

Schulische Begabung und Sprachbegabung

 12345 
geringe sprachliche Begabung     gute sprachliche Begabung
geringer Wortschatz     großer Wortschatz
hat wenig Freude am Schreiben     Schreiben macht Spaß
liest sehr ungern     liest viel und gern
sehr unsicherer Leser     sehr sicherer Leser
sehr viele Rechtschreibfehler     wenig Rechtschreibfehler
schreibt sehr langsam     schreibt schnell und flüssig
sehr ungelenke Schrift     gutes Schriftbild
kleiner Wortschatz     großer Wortschatz
Störung in der Sprachentwicklung     altersgerechte Sprachentwicklung
Probleme beim logischen Denken     kaum Probleme beim logischen Denken
kann schlecht Kopfrechnen     kann gut Kopfrechnen
hat wenig Gefühl für Zahlen     Zahlen machen ihm Spaß
kein gutes Gedächtnis     ein gutes Gedächtnis
eher praktisch begabt     eher theoretisch begabt
zeigt wenig Interessen     zeigt viele Interessen
zeigt keine besondere Begabung     zeigt einige gute Begabungen

Auswertungshinweise
Viele Einschätzungen in Richtung 4 und 5 sprechen für den Besuch des Gymnasiums.
Viele Einschätzungen in Richtung 3 und 4 sprechen eher für den Besuch einer Realschule.
Wechselhafte Einschätzungen sprechen eher für den Besuch einer Realschule.
Viele Einschätzungen in Richtung 1 und 2 sprechen eher für den Besuch einer Hauptschule.
Sehr stark wechselnde Einschätzungen sprechen für den Besuch einer Hauptschule.

Bitte legen Sie ein besonderes Augenmerk auf die sprachlichen und Fähigkeiten und Fertigkeiten, wenn Sie den Besuch des Gymnasiums in Betracht ziehen. (2. Fremdsprache ab der 6. Klasse)

Betrachten Sie vor der endgültigen Entscheidung noch einmal die Bemerkungen in den bisherigen Zeugnissen. Welche Stärken und welche Schwächen ergaben sich in der bisherigen Schullaufbahn?
Bitte wählen Sie eine Schullaufbahn, bei der das Kind nicht ständig überlastet ist und bei der auch etwas Zeit für Nichtschulisches bleibt.

Schule ist wichtig, aber Schule ist nicht alles!

Schlaue Kinder

TV und Audio für Schlaue

Die besten Sendungen für schlaue Kinder sind auch für die Großen noch sehr nett!

Fernsehsendungen:
Willi will’s wissen
Die Sendung mit der Maus
Löwenzahn
Marvi Hämmer

Kindermusik und Geschichten:
Gute Kindermusik und Geschichten zum Anhören eignen sich ideal, damit die Autofahrt nicht nervig wird und die Kinder das Zuhören trainieren.
Die Geschichten sind so gut, dass sie auch den Erwachsenen Spaß machen.

Musik
Die Blindfische z.B. Geht doch in den Dschungel, Fisch aus der Dose, Popolo di Naso, Kleine Monster, Geraldino und die Plomster z.B. Hin & web, Zahnspangenlilli und Brillenschlangenwerner, Geraldino und die Hot Rod Gang u.s.w.

Geschichten
Rufus Beck Edition  – bei Amazon unter Rufus Beck Hörbücher zu finden – auch gebraucht erhältlich oder in der Stadtbibliothek nachfragen!            
Harry Potter (mehrere Bände)
Artemis Fowl (ebenfalls mehrere Bände)
Meggy und die Liste der vier Wünsche
Der Drachenreiter von Cornelia Funke
Die unendliche Geschichte
Der Herr der Ringe
Der goldene Kompass
Dunkel war’s der Mond schien helle (Gedichte für Kinder)

Bücher zur Sprachförderung im Kindergarten

Hören, lauschen, lernen.
Sprachspiele für Kinder im Vorschulalter 
Würzburger Trainingsprogramm zur Vorbereitung auf den Erwerb der Schriftsprache

Leichter lesen und schreiben lernen mit der Hexe Susi
von Maria Forster und Sabine Martschinke von Auer GmbH (Taschenbuch – 2008)

Das Lobo-Programm
Elternbasierte Sprachförderung im Vorschulalter
Franz Petermann , Linda Paulina Fröhlich

Für Drachenfreunde
Materialien zum Lobo-Programm „Elternbasierte Sprachförderung im Vorschulalter“

Das Lobo-Kindergartenprogramm
Förderung der phonologischen Bewusstheit und sprachlicher Kompetenzen

Laute spüren – Reime rühren
Spiele zur phonologischen Bewusstheit


Es gibt noch massenhaft schöne Sachen. Das ist nur eine kleine Übersicht, um auf den Geschmack zu kommen!
Viel Spaß für Euch und Eure Eltern

Sprachentwicklung bei Kindern

Regeln für eine gute Kommunikation zwischen Erwachsenen und Kindern

Einfühlungsvermögen zeigen: Reagieren Sie auf Aussagen oder sonstige Mitteilungen des Kindes und fragen Sie nach. Beispiel: .Ich will nicht in‘ s Bett“ heißt vielleicht: „Ich habe Angst, wieder schlecht zu träumen“ oder „Ich will noch ein bisschen mit Dir kuscheln“ oder ähnliches.

Regeln und Verbote erklären: Sagen Sie dem Kind nicht einfach, was es tun oder lassen soll, sondern erklären Sie den Hintergrund. Beispiel: „Du bist böse und laut; geh‘ in dein Zimmer“. Besser wäre: „Ich habe Kopfschmerzen, bitte stelle das Radio leiser“. Unsinnige Befehle, Drohungen oder Kränkungen sollten vermieden werden.

Erfolgserlebnisse vermitteln: Suchen Sie die Stärken des Kindes und fördern Sie diese, denn Erfolgserlebnisse schaffen Selbstvertrauen.

Selbständigkeit fördern: Lassen Sie das Kind viel selber machen. Aussagen wie „dafür bist du noch zu klein“ sollten vermieden werden. Besser eine Hilfestellung geben, jedoch auf keinen Fall das Kind überfordern.

Loben und anerkennen: Übertragen Sie dem Kind kleine Aufgaben und sparen Sie dabei nicht mit Lob; dadurch wächst das Selbstvertrauen.

Zeit nehmen: Zeigen Sie deutlich, dass Sie für das Kind da sind und es genug Zeit hat, etwas zu erzählen. Druck oder unnötige Stressfaktoren sollten vermieden werden.

Aussprechen lassen: Geben Sie dem Kind genug Zeit zum Sprechen und nehmen auch Sie sich selbst Zeit zum Aussprechen.

Sprachliches Vorbild darstellen: Vermeiden Sie unnötige Verniedlichungsformen wie z. B. „Lenachen gib mir das Löffelchen“ als auch die „Babysprache“ wie z. B. „du kannst dodo im Brumbrum machen“.

Weitere Tipps: Melodie und Rhythmus bestimmen die Musik wie auch die Sprache. Lieder und Gedichte haben im Vergleich zur gesprochenen Sprache einen besonders deutlichen Rhythmus. Dadurch fördern sie die Sprachentwicklung von Kindern. Hinzu kommt, dass der Text sehr einprägsam ist und somit den Wortschatz erweitert und das Sprachgefühl verbessert.

Sprachfördernde Möglichkeiten: Singen, Gedichte/Reime, Fingerspiele, Wort und Buchstabenspiele, mundmotorische Übungen (bessere Artikulation durch Stärkung und Verbesserung der Beweglichkeit der Lippen, Wangen und Zunge). Die Sprachentwicklung von Kindern verläuft sehr uneinheitlich. Manche Kinder lernen bereits mit zehn Monaten, ganze Wörter zu sprechen. Andere Kinder beginnen erst mit zwei Jahren. Manche Kinder sprechen anfangs nur einzelne Wörter, andere schon ganze Sätze.
Ihr Kind hat zwar die angeborene Fähigkeit, seine Muttersprache zu erwerben. Aber das setzt auch voraus, dass Sie mit Ihrem Kind sprechen. Je mehr Hilfe Sie Ihrem Kind dabei geben, desto leichter wird ihm der Spracherwerb fallen. Sprache zu lernen ist nämlich eine der schwierigsten Aufgaben für kleine Kinder. Nachahmen alleine reicht bei weitem nicht aus, um eine Muttersprache zu erwerben. Spracherwerb bedeutet vor allem, dass das Kind die grammatischen Regeln lernen muss, auf denen unsere Sprache aufbaut. Doch wie kann das Kind wissen, was ein Wort ist oder wo Anfang und Ende eines Satzes sind? Es lernt diese Dinge durch die Art und Weise, wie Sie mit ihm sprechen. Ihre Betonung, Ihre Sprechmelodie und die Pausen, die Sie setzen, sind jetzt die wichtigsten Hilfen.

Lassen Sie Ihrem Stimmklang freien Lauf: Kinder lieben einen abwechslungsreichen und übertriebenen Tonfall. Sprache dient keinem Selbstzweck. Wir brauchen Sie für die Kommunikation mit anderen Menschen. Ihr Kind lernt Sprache, um mit Ihnen in Kontakt treten zu können. Machen Sie den ersten Schritt: Treten Sie in Kontakt mit Ihrem Kind! Versuchen Sie immer wieder Situationen herzustellen, in denen Sie sich ganz auf Ihr Kind einlassen können. Es reichen dabei schon wenige Minuten; zum Beispiel, während Sie das Kind wickeln. Versuchen Sie, auch die Aufmerksamkeit Ihres Kindes zu bekommen.

Treten Sie in Kontakt mit Ihrem Kind:
Schauen Sie es an und berühren Sie es, wenn Sie mit ihm reden. Versuchen Sie, seine Aufmerksamkeit zu bekommen. Ihr Kind kommuniziert mit Ihnen nur, wenn es will. Das setzt voraus, dass es das Gespräch mit Ihnen als etwas Angenehmes erlebt. Ihre Kommunikation sollte deshalb liebevoll und/oder lustig sein.

Vermitteln Sie positive Erlebnisse: Positive Erlebnisse lassen sich sehr gut durch kleine Sprachspiele vermitteln. Dabei wird das Sprechen mit einem Spiel verbunden. Zum Beispiel können Ihre Finger auf dem Körper des Kindes hüpfen („zehn kleine Fingerlein hüpfen auf und nieder“), sich verstecken („zehn kleine Fingerlein gehen ins Versteck, zehn kleine Fingerlein sind auf einmal weg“) und plötzlich wieder auftauchen („hoppla, da sind sie wieder“).

Spielen Sie kleine Sprachspiele: Reime, Verse und rhythmische Lieder eignen sich besonders gut. Wiederholen Sie diese Sprachspiele so oft Sie und Ihr Kind es mögen. Manche Kinder reagieren selbst auf die schönsten Sprachspiele nicht. Ihre Eltern hören dann oft auf, mit dem Kind zu sprechen. Das ist völlig verständlich, weil wir Erwachsenen gelernt haben, dass zur Kommunikation zwei Menschen gehören. Mit Erwachsenen führen wir deshalb auch keine einseitigen Monologe. Doch mit Ihrem Kind sollten Sie es tun!

Spielen Sie mit Ihrem Kind auch dann Sprachspiele, wenn es nicht darauf reagiert: Sie können allerdings versuchen, das Kind zur Sprache zu verführen. Wenn Sie beobachten, womit sich Ihr Kind gerade beschäftigt, können Sie es dort ,abholen‘ . Es kommt nicht darauf an, worüber Sie sprechen. Wichtig ist, dass sie sprechen und Ihr Kind dabei zuhört. Wenn Ihr Kind beispielsweise an dem Reißverschluss Ihrer Jacke spielt, können Sie den Reißverschluss auf und zu ziehen und daraus ein Sprachspiel entwickeln: „Auf und zu, sieh mal zu. Rauf und runter, immer munter“.

Verführen Sie das Kind zur Sprache: Der Alltag von Eltern ist oft sehr anstrengend. Es ist deshalb nicht möglich, sich in jeder Situation auf das Kind einzulassen. Oftmals stehen andere Ziele im Vordergrund, und auch die Bedürfnisse der Eltern haben ihre Berechtigung. Doch selbst wenn Sie ein angespanntes Leben führen, können Sie in Ihrem Alltag kleine Inseln einbauen, in denen die sprachförderliche Kommunikation mit Ihrem Kind im Vordergrund steht. Diese Sprachinseln können durchaus von kurzer Dauer sein. Hauptsache, Sie können sich dabei ganz aufeinander einlassen.

„Umkreisen“ Sie einzelne Wörter durch Geschichten: Ihr Kind wird vielleicht ein einzelnes Wort nachzusprechen versuchen und dabei Fehler machen: z.B. „der hat das da rein getut“ statt „rein getan“. Vermeiden Sie, Ihrem Kind das falsche Wort noch mal vorzusprechen ( z. B. „nein, das heißt nicht getut !“ ), sondern bieten Sie ihm einfach das richtige Wort an: „Ja, der hat das da rein getan“. Ihr Kind lernt nicht durch Kritik, sondern durch ein wiederholtes korrektes sprachliches Angebot.

Kritisieren Sie Ihr Kind nicht für seine Fehler 
Bieten Sie ihm lieber das richtige Wort noch mal an: Ein Kind lernt Sprache dann am Besten, wenn es viel spricht. Schaffen Sie ihm die Möglichkeit. Beobachten Sie sich, welche Fragen Sie an Ihr Kind richten. Fragen, die von dem Kind nur ein einzelnes Wort als Antwort verlangen (zum Beispiel: „Was ist das?“ oder „Wie heißt das?“) sind wenig hilfreich. Stellen Sie deshalb Fragen, die es zu mehr Sprechen auffordern. Das gemeinsame Betrachten von Bilderbüchern eignet sich hierfür besonders gut: „Was passiert denn hier?“ Wenn das Kind etwas sagt, können Sie nachfragen, zum Beispiel: „Warum ist die Ente ins Wasser gesprungen?“ oder „Wo hat sich der kleine Bär versteckt?“

Ermuntern Sie Ihr Kind zum Sprechen, fragen Sie nach: Bilderbücher sind hervorragend geeignet, um Ihrerseits Sprache anzubieten. Hier gilt dasselbe Prinzip wie für das Kind: Einzelne Wörter sind nicht genug. Bilden Sie kleine Sätze, beschreiben Sie, wie die Dinge aussehen und was passiert. Greifen Sie das auf, was das Kind sagt und fügen Sie selbst noch etwas hinzu. Wenn das Kind zum Beispiel „Auto“ sagt, so können Sie es zu einem kleinen Satz erweitern „Ja genau, ein rotes Auto“.

Fügen Sie selbst Sprache hinzu: Gerade dann, wenn Sie den Eindruck haben, dass Ihr Kind mit der Sprachentwicklung hinterher hinkt, sollten Sie Ihr Angebot nicht einschränken. Ihr Kind braucht dasselbe wie andere Kinder, nur eben mehr davon. Auch wenn es oft nicht auf Ihre Fragen reagiert, bleiben Sie dabei, es immer wieder zu fragen. Geben Sie nicht nach, von Ihrem Kind Sprache zu verlangen.

Lassen Sie nicht locker: Ihr Kind braucht Ihre Sprachangebote!

Wahrnehmung

Vorschläge für zu Hause bei visuellen Wahrnehmungsstörungen
Ermutigen Sie Ihr Kind, mit Bausteinen zu spielen, bauen Sie auch selber mit bei Bauwerken wie Brücken, Tunnel, Burgen und Parkplätzen.
Machen Sie mit dem Kind Puzzles, die seinem  Entwicklungsstand entsprechen.
Schauen Sie gemeinsam Bücher an, die wenig Text, aber viele Gegenstände auf jeder Seite haben.
Zeichnen Sie Figuren und Buchstaben mit verschiedenen Materialien, wie Seifenschaum, Sand, Fingermalfarbe oder Teig.
Spiel zur Auge- Hand- Koordination: Ballspiele, Tennisball in den Papierkorb werfen, Gegenstand an einen Baum hängen und mit einem Stock treffen.
Labyrinthe mit dem Stift verfolgen, Autos auf einem Kreidestrich im Hof fahren lassen und Kind eigene Labyrinthe zeichnen lassen.
Mit älteren Kindern ins Museum gehen. Museumspädagogik ab 6 Jahren im Neuen Museum.
Spielplätze suchen, die Schaukeln, Brücken, Rutschen, Geräte zum Hinhängen haben.
Kegelspiel verlangt Auge-Hand Koordination, Standfestigkeit und Kraft.
Wandern, vor allem bei Steigungen fördert die Ausdauer, die Koordination, die Balance, die Motorik und auch die sensorischen Eindrücke vielfältiger Art.
Rollschuhfahren und Fahrradfahren fördern die Motorik und die Koordination. Schwimmen ebenfalls.
Wenn Kinder nur sehr kurz bei einem Spiel bleiben wollen:
Stellen Sie sich mit zur Schaukel und schubsen Sie das Kind an.
Machen sie mit beim Wippen, Rutschen und im Sand spielen.
Spielen Sie Spiele zu zweit: Mikado, Fische fangen, Fang den Hut.
Spielen Sie Spiele, die Aufmerksamkeit verlangen: Schnipp- Schnapp, Memory mit zunächst wenig Bilderpaaren, damit kein Frust entsteht, Bilder ergänzen.
Vorlesen, Kassetten oder CDs hören, gemeinsam über die Geschichten sprechen, Hören und Singen von Liedern und dazu klatschen.
Im Haushalt helfen lassen: Geschirr abtrocknen, Schuhe putzen, Tisch abwischen, Kuchen und Plätzchen backen.
Mit auf den Markt nehmen, um die verschiedenen Obst- und Gemüsesorten anzuschauen.

Öffentliche Förderung – Leistungen für Bildung sowie Teilhabe in der Stadt Nürnberg

Wer kann Leistungen erhalten?
Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene rückwirkend ab 1. Januar 2011, welche folgendes bekommen:
 1.  Grundsicherung für Arbeitssuchende
 2.  Sozialhilfe
 3.  Kinderzuschlag nach dem Bundeskindergeldgesetz
 4. Wohngeld nach dem Wohngeldgesetz

Schülerinnen und Schüler erhalten:
1. Zuschüsse für eintägige Schulausflüge und mehrtägige Klassenfahrten
2. Unterstützung für den persönlichen Schulbedarf ab dem 1. August 2011, jeweils zum August 70 € und zum 1. Februar eines Jahres 30 €.
3. Nachhilfe in bestimmten Fächern
Zuschuss zum schulischen Mittagessen

Kinder unter 18 Jahren, die Sozialleistungen beziehen, können Gutscheine im Wert von 10 € im Monat zur Teilhabe am sozialen und kulturellen Leben in der Gemeinschaft beantragen.
Diese Gutscheine lassen sich z.B. für Mitgliedsbeiträge in Vereinen, Musikunterricht oder für mehrtägige Freizeiten und Angebote des Jugendamtes einsetzen.

Der Antrag wird gestellt beim:
Amt für Existenzsicherung und soziale Integration- Sozialamt
Dienstleistungszentrum Bildung und Teilhabe
Frauentorgraben 17
90443 Nürnberg
Erdgeschoss

Tel: 0911/231-4347  Fax: 0911/231-5514
Öffnungszeiten : Montag bis Freitag 8:30 bis 12:30 Uhr
www.soziales.nuernberg.de
Genaue Angaben auch unter dieser Web-Adresse